Power Down - Zielscheibe USA by Coes Ben

Power Down - Zielscheibe USA by Coes Ben

Autor:Coes, Ben [Coes, Ben]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-02T16:00:00+00:00


27

PRESBYTERIAN/ST. LUKEʼS MEDICAL CENTER

DENVER, COLORADO

Ted Marks erwachte und versuchte festzustellen, wo er sich befand, sich an irgendetwas zu erinnern, das ihm einen Hinweis zu seinem momentanen Aufenthaltsort liefern könnte, doch er hatte nicht die geringste Ahnung.

Langsam schlug er die Augen auf und schielte nach links. Auf dieser Seite seines Kopfs spürte er einen dumpfen Schmerz. Er fühlte sich leicht benommen, das musste wohl an starken Schmerzmitteln liegen, die durch seine Adern flossen. Seine Nase juckte und plötzlich bemerkte er, dass Schläuche darin steckten. Er befand sich in einem Krankenzimmer. Durch ein großes Fenster rechts vom Bett fiel Sonnenlicht in den Raum. Neben dem Gebäude ragten Wolkenkratzer in die Luft. Wie lange lag er schon hier?

Er hob den Arm und stellte fest, dass man seine Hand verbunden hatte. Ihm fiel der Kampf wieder ein. Er erinnerte sich daran, wie er verzweifelt in den brennenden Kamin griff, um an die Pistole zu kommen. Zornig zuckte er zusammen. Mit einem Mal war alles wieder da. Der Killer. Das Feuer. Der Mord an Nick und Annie Anson. Abermals zuckte er zusammen und schloss die Augen.

Stunden später erwachte er erneut. Mitten in der Nacht. Ein heftiger Schmerz an der Schulter. Die Schmerzmittel wirkten nicht mehr ganz so stark, dafür nahm er nun alles viel klarer wahr. In dem Zimmer war es dämmrig. Zu seiner Linken brannte ein einsames Licht. Eine Leselampe. Auf einem Stuhl saß ein Mann und las in einem Buch.

Marks schluckte und versuchte zu sprechen. »Anson«, sagte er schließlich.

»Ich weiß«, sagte Savoy. »Die wollten Sie umbringen. Es gab eine Spur durch den Wald. Blut. Sie haben ihn verletzt.«

»Welchen Tag haben wir heute?«

»Es geschah letzte Nacht. Sie waren für 24 Stunden bewusstlos. Man hat Sie mit dem Hubschrauber hergebracht. Sie befinden sich in Denver. Die Ärzte haben Ihnen mehrere Kugeln aus der Schulter entfernt, außerdem mussten sie ein paar Blutungen im Schädel stillen. Der hat Ihnen mit irgendwas ganz schön eins übergebraten.«

»Schürhaken. Vom Kamin.«

»Autsch!«

»Geht es um die Fusion?«

»Viel größer.« Savoy stand auf und kam ans Bett. »Savage Island gibt es nicht mehr. Capitana auch nicht.«

»Nein«, flüsterte Marks. »Sagen Sie mir, dass Sie ...«

Der Ausdruck in Savoys Augen sprach Bände.

Nach ein paar Sekunden schockierten Schweigens fragte Marks: »Gab es Überlebende?«

»Ja! In Savage Island ist die Hälfte der Leute davongekommen, auf der Bohrinsel deutlich weniger. Wir können von Glück reden, dass überhaupt jemand davongekommen ist.«

»Terroristen?«

»Wahrscheinlich. Oder von einer fremden Regierung angeheuerte Söldner. Man weiß es noch nicht. Aber die arbeiten dran.«

Savoy brachte Marks auf den neuesten Stand und erzählte ihm alles, was er wusste. Die Vorfälle am Staudamm. Die Berichte über Capitana. Dewey Andreas.

»Alles zerstört«, sagte Marks nach mehreren Minuten Schweigen. Er schloss die Augen. »Alles, wofür wir so hart gearbeitet haben.«

»Wir können es wieder aufbauen.«

Lange Zeit erwiderte Marks nichts. Schließlich schlug er die Augen auf und sah seinen Besucher an.

»Sie können es wieder aufbauen, Terry. Ich werde die Scheißkerle finden, die das getan haben.«



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